Nachhaltigkeit
Regionale und bioregionale Verpflegung
Der Gedanke „Vom Acker auf den Teller“ beschäftigt zunehmend auch die Verpflegungsverantwortlichen in der Kita- und Schulverpflegung. Erzeugnisse aus der Region sind so gefragt wie noch nie. Und gerade in Bayern genießen regionale und bioregionale Produkte eine hohe Wertschätzung und werden verstärkt nachgefragt. Der Begriff „Regionalität“ bezieht sich auf die Herkunft der Lebensmittel bzw. die Ursprungsproduktion und zielt auf regionale Kreisläufe, möglichst kurze Transportwege und Transparenz ab. In den Bayerischen Leitlinien für die Kita- und Schulverpflegung gelten grundsätzlich alle Lebensmittel bayerischer Herkunft als regional. Aber jede Einrichtung hat ihre eigene „Region“, die individuell klar definiert werden muss.
Mehrwert regionaler und bioregionaler Produkte
Die räumliche Nähe stärkt das Vertrauen in die Sicherheit der Lebensmittel. Durch Kooperationen mit Partnern aus der Region werden auch die Kitas und Schulen verstärkt als Teil der Region wahrgenommen. Mit dem Kauf von regionalen und bioregionalen Produkten können sich die Einrichtungen/Küchen außerdem von einem standardisierten Angebot abheben und ihre Individualität ausdrücken. Ein regelmäßiger Austausch und der Einblick in die gesamte Wertschöpfungskette schaffen zusätzlich Vertrauen zwischen den einzelnen Akteuren. So erkennen immer mehr Kitas und Schulen den Vorteil einer regionalen Verpflegung und bieten diese aus Überzeugung an.
Herkunft der Produkte erkennen
Informationen zu den Siegeln finden Sie unter:
Umstellung erfordert Einsatz und Motivation aller Verpflegungsverantwortlichen
Deshalb ist es jetzt schon sinnvoll die Prozesse in den Einrichtungen zu optimieren und mit der Umstellung auf regionale und bioregionale Lebensmittel zu beginnen.
Hierbei ist einiges zu beachten. Es müssen z. B. Einkauf, Speisenplanung und Arbeitsabläufe optimiert werden. Die Verarbeitung der Produkte kann mehr Flexibilität und Fachkenntnisse erfordern, da diese sich in Gebindegröße, Form, Gewicht und Verarbeitungsgrad von den bisher verwendeten Produkten unterscheiden können.
Für die erfolgreiche Umsetzung einer regionalen und bioregionalen Küche sollten Einkaufskonditionen, Lieferanten sowie Küchenmanagement von Anfang an genau unter die Lupe genommen und hinsichtlich Wirtschaftlichkeit überprüft werden.
Neben dem direkten Umfeld vor Ort, Regionalinitiativen und Verbänden können auch Online-Plattformen und Fachveranstaltungen genutzt werden, um sich auszutauschen und Netzwerke stetig zu erweitern.
Die Online-Plattform "RegioVerpflegung"

Anregungen aus der Praxis
Stand: Juli 2021
Literatur:
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (2021): Bayerische Leitlinien Schulverpflegung
Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) (2015): Unsere Zukunft isst oberfränkisch! Praxisleitfaden für eine regionale Schulverpflegung.